Seit Monaten wollen wir diese kleine aber feine Zigarrenmanufaktur im Schwarzwald besuchen. In einem TV-Beitrag über traditionsreiche badische Handwerkskunst hatten wir diese Manufaktur entdeckt – und seither steht sie auf unserer «bucket list».
Wir satteln also unsere Motorräder an diesem heissen 8. August und fahren gemütlich auf schönsten Strassen durch den Schwarzwald Richtung Lahr. Und wir werden nicht enttäuscht. Die Geschäftsführerin Monika Böhnert - sie sitzt an ihrem Arbeitsplatz, wo sie gerade Zigarren fertigt - steht auf und begrüsst uns sehr herzlich. Zwei weitere Damen bleiben sitzen, grüssen freundlich und arbeiten weiter. Die Manufaktur besteht aus einem Raum, der vier Rollerarbeitstische, eine kleine Lounge und die Verkaufsauslage vereint.
Wie viele Herr Lehmann-Formate gibt es?
Monika Böhnert: Insgesamt fertigen wir fünf Formate an: Zigarillo, Stumpen, Torpedo, Corona und ein Riesentorpedo – auch Schwarzwald-Zapfen genannt. Zurzeit probieren wir ein weiteres Torpedo-Format aus. Aber wir haben momentan so viel Arbeit, dass dieses Format noch etwas warten muss.
Woher stammen die Tabake?
Monika Böhnert: Die Einlage-Tabake stammen alle aus Lahr, von zwei Feldern ausserhalb der Stadt. Der Tabak trägt den wohlklingenden Namen «Geudertheimer Tabak aus Baden» und ist eher ein milder Tabak. Die Deckblätter importieren wir. Für die hellen Zigarren verwenden wir einen Sumatra-Tabak, für die dunkleren ein Java-Blatt.
Wann ist Erntezeit?
Monika Böhnert: Jetzt im August würden wir ernten. Aber dieses Jahr haben wir keinen Tabak angepflanzt, da wir noch genügend Vorrat von den Vorjahren hatten.
Während des Gespräches degustieren wir einen Zigarillo und sind sehr angenehm überrascht. Ein ausgewogener und eher milder Geschmack. Wir kaufen von allen Formaten mehr oder weniger ein – inklusive die Variante mit dem goldenen Deckblatt (aus 100% Blattgold).
Glücklich packen wir unsere Preziosen ein und fahren zurück in die Schweiz. Schön war's!
Paloma Szathmáry & Hämpi Ruf